Wenn ein Individuum in seiner Umwelt mit einem
Sachverhalt konfrontiert wird, welcher seinen bisherigen Vorstellungen und
Erkenntnissen – kurz Kognitionen – massiv widerspricht, stellt sich kognitive
Dissonanz ein. „Kognitive Dissonanz entsteht, wenn zwei zugleich bei einer
Person bestehende Kognitionen einander widersprechen oder ausschließen. Das
Erleben dieser Dissonanz führt zum Bestreben der Person, diesen
Spannungszustand aufzuheben, indem eine Umgebung aufgesucht wird, in der sich
die Dissonanz verringert oder selektiv Informationen gesucht werden, die die Dissonanz
aufheben.“ (Maier 2018) Das Individuum strebt demnach danach, die Spannung
abzubauen (Dissonanzreduktion), indem es seine Vorstellungen und Erkenntnisse
anpasst und modifiziert oder den neuen Sachverhalt leugnet oder sogar angreift.
Die Theorie geht auf Leon Festinger zurück.